Seit ihrer Kindheit ist der Wald für die Künstlerin Anett Frey Inspiration, Entdeckung, Beobachtung, Zuflucht, Heimat, Ruhe - seine jahreszeitlichen Erscheinungsbilder, die Lebendigkeit und das Vergehen, das Aufeinandertreffen von Momenten des Sehens: all das versucht sie vor Ort zu zeichnen, auf Radierplatten zu ritzen oder in kleinen Ölbildern festzuhalten. Es entstehen Notate aus dem Wald, die von der spröden Sinnlichkeit, der zerbrechlichen Schönheit und vom undurchdinglichen Jetzt erzählen.
An Findlingen, meist toten Vögeln, fasziniert Anett Frey der Moment der Stille beim Fund eines solchen wilden Tieres, seine Transformation in einen anderen Zustand, die Hülle, die bleibt, für Stilleben in undefinierten Bildräumen.