Im Oktober 2021 jährte sich das deutsch-türkische Anwerbeabkommen zum sechzigsten Mal. Zu diesem Anlass hat der DVV International mit seiner türkischen Partnerorganisation beraberce das Projekt “Gesichter deutsch-türkischer Migrationen” ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, die deutsch-türkische Verständigung durch innovative, politische und kulturelle Erwachsenenbildung zu fördern. Ein zentrales Element des Projektes ist auch die Errichtung eines Online-Museums der deutsch-türkischen Migrationen, als gemeinsamen Ort des Erinnerns und der Auseinandersetzung mit der deutsch-türkischen Migrationsgeschichte. Das Projekt wird Ende 2022 mit einer realen Ausstellung in Deutschland und in der Türkei abschließen, in der Teile des Online-Museums präsentiert werden.
Im Zuge des Projektes fanden zahlreiche Aktivitäten statt. Auch die vhs stuttgart hat sich mit insgesamt drei Veranstaltungen an diesem Projekt beteiligt, darunter Dinner&Dialogue aus dem Programmbereich Sprachen, die Podiumsdiskussion New-Wave-Community des Programmbereichs Politik, Gesellschaft und Umwelt sowie ein Videoprojekt "Hunde und Türken verboten - 1960 vs. 2060" des Programmbereichs Deutsch und Integration.
Das Videoprojekt legt den Fokus auf junge Erwachsene, die in unterschiedlicher Weise durch Migrationsgeschichte geprägt wurden. Sie sind die Gesichter der dritten Generation der türkischen Gastarbeiter, die in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen. Sie alle sind in Deutschland geboren und aufgewachsen und ihr Leben unterscheidet sich komplett von dem ihrer Großeltern – oder doch nicht? Was hat sich in diesen 60 Jahren getan, oder auch nicht? Und wie könnte die Stadt Stuttgart in weiteren 40 Jahren aussehen- hundert Jahre nach dem deutschen Anwerbeabkommen mit der Türkei?
Mehr über die Standpunkte dieser jungen Erwachsenen erfahren Sie hier im Video.