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Mit Geheimtinte… – die Büchertipp-Reihe mit Elena und Igor, 17.06.2020

M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski sind Kursleiter/innen bei der vhs stuttgart und haben jedes Semester aufs Neue viele Kurse im Angebot. Elena Konson ist vor allem in den Bereichen Literatur, Kultur- und Musikgeschichte und damit bei der vhs vor allem im Fachbereich Literatur, im Studium Generale und bei der Frauenakademie tätig, während Igor Wroblewski in der Philosophie und damit bei der vhs vorrangig im Studium Generale zu Hause ist. Neun Wochen lang haben uns M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski die Zeit der Isolation und Kontaktbeschränkungen mit abwechslungsreichen Literatur- und Musikempfehlungen versüßt und die Ausnahmesituation etwas erträglicher gemacht – dafür ein herzliches Dankeschön!. Heute laden sie zum großen Finale in der letzten Ausgabe dieser Reihe.

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17.06.20

Wenn Sie die Anregungen und Einsichten von Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski auch weiterhin erfahren möchten, können Sie dies in unseren Präsenzkursen tun. In diesem Semester gibt es von „Hölderlin – Zwischen Genie und Wahnsinn“ (02.07.2020, 201-24130 mit Elena Konson) über „Die wichtigsten Fragen zum Judentum“ (23.07.2020, 201-22240 mit Elena Konson) bis hin zu William Shakespeare und das Theater seine Zeit“ (16.07.2020, 201-24110 mit Elena Konson) ein breites Spektrum an Themen zu entdecken. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bedanken uns herzlich für Ihr Interesse in den letzten Wochen.

Tipp von Igor:

In der letzten Ausgabe unserer Bücherempfehlungen möchte ich Sie auf eine wahre Irrfahrt einladen, die Vladimir Sorokin in seinem Roman „Der Schneesturm“ schildert. Der Landarzt Garin eilt in die weit entfernte Ortschaft Dolgoje, um die Bewohner gegen eine neuartige Krankheit (!) zu impfen. Eine beinahe unmögliche Aufgabe: Die Zeit fließt wahrlich schnell und Garin muss zunächst ein taugliches Schneemobil organisieren; die Wetterumstände sind beängstigend. Es gelingt ihm, den Kutscher Kosma zu überreden, auf die gefährliche Mission aufzubrechen. Während der Schneefahrt erleben die beiden Männer schier Unglaubliches; es ist schwer zu sagen, in welcher Epoche wir uns gerade befinden, es wimmelt nur so von unerwarteten und wie einem düsteren Traum entnommenen Gegenständen, Figuren und Hindernissen. Unbedingt möchte ich darauf hinweisen, dass der oft provozierende Sorokin mit diesem Buch eine wunderbare Hommage an die klassischen russischen Autoren liefert - allem voran ist „Der Schneesturm“ gewissermaßen ein (in der Tat stürmischer) „Extended Remix“ (ja! Trefflicher lässt es sich kaum bezeichnen!) von Anton Tschechows Kurzgeschichte „Elend“ über den Drechsler Grischka, der seine erkrankte Frau durch schweren Schneesturm ins Spital fahren muss und sich dabei ständig verirrt… Hochkarätiger Magischer Realismus, wahrlich eins der besten Werke Sorokins.

Vladimir Sorokin, Der Schneesturm, Kiepenheuer und Witsch Verlag: Köln 2012, 17,99€

Als Musikbegleitung zur Lektüre habe ich für Sie wieder gleich zwei Empfehlungen. „Mirage“ von Klaus Schulze ist genau das, was der Untertitel des Albums sagt: „eine elektronische Winterlandschaft“ gemalt mit pulsierenden Moll-Oszillationen und unendlichen kristallklingenden Themen-Variationen. Noch surrealer und insofern die Atmosphäre von Sorokins Buch perfekt unterstreichend ist „Narkopop“ (auch hier ist der Titel wohl vielsagend) von Wolfgang Voigt alias GAS. Der Autor strickt aus nebligen, atonalen orchestralen Soundschleifen eine Art Musik, die eigentlich nur in einem unverständlichen Traum vorkommen könnte.

Tipp von Elena:

So sehr verlockend manche Irrfahrten sein mögen und so gerne ich allen Bücherliebhabern möglichst vielfältige Leseerlebnisse gönne, kann ich mich gerade jetzt einer Ermahnung zur Vorsicht nicht enthalten. Wenn man sich mit Vladimir Sorokin auf Reisen begeben möchte, ist nicht nur äußerste Vorsicht geboten, sondern auch Bereitschaft, von dem angekündigten Reiseziel ganz weit entfernt zu landen. Denn selbst wenn ich Igors Hinweis auf Sorokins „wunderbare Hommage“ an die russischen Klassiker zustimmen muss, ist der „Schneesturm“ von Sorokin mit den Werken von Puschkin oder Tschechow doch kaum vergleichbar. Ja, die stellenweise exzellent zur Erzählart des 19. Jahrhunderts stilisierte Sprache Sorokins wirkt auf den Liebhaber der klassischen Literatur sehr verführerisch, sie weckt Vertrauen. Jedoch schon bald beginnt es, von den „wie einem düsteren Traum entnommenen Gegenständen und Figuren“ zu wimmeln (auch hier stimme ich Igor zu) und man begreift, wie sehr man sich getäuscht hat, wenn man sich in Sorokins „Schneesturm“ etwas in Tschechows Art zu lesen erhofft hatte. Der Unterschied zwischen diesen Schriftstellern liegt in ihrem Wesen: wenn Tschechow von der Unvollkommenheit der menschlichen Natur oder von der Schonungslosigkeit des Lebens schreibt, strömen von seinen Seiten doch Mitgefühl und Menschlichkeit; Tschechows Erkenntnisse machen ihn traurig und selbst seine humorvollsten Erzählungen sind mit der wehmütigen Ironie angehaucht. Sorokin hingegen widmet sich der Absurdität, Ausweglosigkeit und skurrilem Spott. Darin ist er allerdings kaum zu übertreffen.

Dass ich an dieser Stelle Werke von Anton Tschechow empfehlen muss, ist nahezu selbstverständlich. Allerdings empfehle ich nicht seine Theaterstücke, die ebenso oft aufgeführt wie selten wirklich verstanden werden, sondern seine Erzählungen - z. B. der Band „Anna am Halse“, für welchen eine der bekanntesten Erzählungen von Tschechow namensgebend ist. Passend dazu empfehle ich das Ballett von V. Gavrilin „Anjuta“, das an die Erzählung „Anna am Halse“ angelehnt ist. Einen Ausschnitt können Sie z B hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=0e4bSOikvrY.

Anton Tschechow, „Anna am Halse“ (inzwischen leider nur antiquarisch) oder „Erzählungen“, Reclam, 8 €.

Und wer weder in die Zukunft mit Sorokin noch in die Vergangenheit mit Tschechov reisen möchte, kann es mit dem neusten Buch von Paolo Giordano „In Zeiten der Ansteckung“ versuchen. Darin setzt sich der promovierte Physiker und Bestsellerautor („Die Einsamkeit der Primzahlen“, 2008) mit der Corona-Epidemie in Italien auseinander, aber laut Herausgeber muss „was er sagt“ auch „für Deutschland, Österreich, die Schweiz und alle Länder, in denen sich das neue Virus verbreitet“ gelten. Als ich das Buch gelesen habe, musste ich immer an die italienischen Motetten für die Jungfrau aus dem 17. Jahrhundert denken, gesungen von dem Countertenor Philippe Jaroussky, aber zugleich dachte ich auch an Schumanns „Kreisleriana“ in der Darbietung von V Horowitz, die man zwar mit dem Buch von Giordano nicht unbedingt verbinden muss, an die man aber schon allein deshalb stets denkt, weil man sie einfach nicht vergessen kann.

Paolo Giordano, „In Zeiten der Ansteckung“. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 8 €

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10.06.20

In dieser vorletzten Ausgabe unserer Literaturtipps bereiten sich M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski bereits auf die Zeit nach der Isolation vor und liefern dafür die passenden Leseempfehlungen inklusive musikalischer Untermalung.

Tipps von Elena:

Bald darf man wieder in die Schule und auch wir - die Lehrkräfte und interessierte Teilnehmende - werden uns wieder sehen dürfen. Die Zeit der Isolation ist langsam vorbei und man kann sie nun fast rückblickend beschreiben: für die einen war das Leben in der Isolation wie im Schlaraffenland, die anderen wären am liebsten in ein exotisches Land geflohen, für die dritten war die Flucht in die erfundenen Bücherwelten ausreichend und für die vierten war allein die Bibel eine wahre Hilfe. Heute möchte ich ein Buch voller Bilder, Zitate und hinreißender Erzählungen über Sagen, Abenteuer, Träume und Utopien empfehlen, das von dem weltberühmten Schriftsteller und Gelehrten Umberto Eco 2013 geschrieben wurde. Man erfährt von den Ländern Homers und von den Wanderungen des Grals, von den biblischen Orten und vom Schlaraffenland, von Ultima Thule, Hyperboräa und vom Erdinneren, von den literarischen Stätten und ihrer Wahrheit  und von vielen anderen Orten, die menschliche Fantasie und Realität vereinen, - "ein unerschöpfliches Bilder und Lesebuch über die Geschichte des menschlichen Fernwehs".
Umberto Eco. "Die Geschichte der legendären Länder und Städte". Carl Hanser Verlag, 39 €.  

Wer noch eine musikalische Illustration braucht, könnte es z. B. mit den "Psalmi poenitentialis" von Orlando di Lasso, mit der Musik von Henry Purcell oder auch mit denjenigen Konzerten von A. Vivaldi versuchen, die weniger als "Vier Jahreszeiten" bekannt sind - wie beispielsweise das Konzert für zwei Violinen und Cello d-moll (RV565) oder das Konzert a-moll für Viola d'amore (RV397).

 

Tipps von Igor:

Insofern als Elena unter anderem auf Träume und Utopien hinweist, möchte ich wiederum unbedingt das Thema des Träumens aufgreifen und Ihnen das Buch „Why We Sleep“ empfehlen. Geschrieben ist es von Matthew Walker, einem Neurowissenschaftler und Psychologen, der zu den prominentesten Schlafforschern weltweit gehört. In einer gut verständlichen Sprache schildert der Autor, wie die Schlafmechanismen und -phasen funktionieren, was natürliche Schlafzyklen sind und allem voran, warum der Mensch unbedingt genug Schlaf braucht. Darüber hinaus erfahren Sie u.a., was ein „Power Nap“ ist, welchen Einfluss Alkohol, Drogen und Medikamente auf den Schlaf haben und was es eigentlich damit auf sich hat, „über ein Problem zu schlafen“. Wohlgemerkt, der Autor wird nicht enttäuscht sein, wenn Sie nach oder gar während der Lektüre einschlafen; ganz im Gegenteil, er wird sich freuen, denn Sie tun sich dadurch etwas Gutes!
Matthew Walker, Why We Sleep. The New Science of Sleep and Dreams, Penguin Health / Science, um 11€

Heute möchte ich gleich zwei „Lesesoundtracks“ zu Walkers Exkursion in die Traumwelt vorschlagen. Als Erstes bietet sich Max Richters „Sleep“ an, ein monumentales „Ambient-Wiegenlied“ mit 8 (!) Stunden Dauer (genauso viel übrigens, wie Matthew Walker uns zu schlafen empfiehlt). Wem das zunächst einmal etwas zu viel ist, sei ein Auszug „From Sleep“ empfohlen, eine Suite, die aus subtil ineinander übergehenden Exzerpten aus dem 8-stündigen Kolosswerk besteht. Als eine Untermalung der Kapitel, die wiederum die „dunklere Seite“ des Schlafes (bzw. des Schlafmangels) behandeln, eignet sich die CD „Gyral“ von Scorn (ein Dark-Ambient-Projekt von Mick Harris) einfach hervorragend - finster, von tiefen Bässen triefend, surreal-repetitiv und absolut faszinierend!
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03.06.20

In dieser Ausgabe verknüpfen M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski ihre Literaturtipps, dieses Mal ganz im Zeichen der großen moralischen Fragen, erneut mit der passenden Hintergrundmusik.

Tipp von Elena:

Wenn die Welt in einen Ausnahmezustand gerät, hört man oft von irgendwelchen bösen Mächten, die die Welt wieder einmal - dieses Mal mit dem Virus - in ihre Gewalt zu bringen versuchen. Jedoch, wie es im Ecclesiastes steht, „es geschieht nichts Neues unter der Sonne", deshalb kommt es wohl nicht so sehr darauf an, was genau geschieht (ein Börsencrash, ein Krieg, eine Revolution oder eine Pandemie), sondern darauf, wie man damit umgeht. In diesem Zusammenhang kann ich den Roman "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakov  empfehlen, in dem das Moskau der 1930ger Jahre vom Satan aufgesucht wird. Viel Unerklärliches passiert. Wie gehen aber die Menschen mit den Ereignissen, vor allem aber mit den Gerüchten um? Und ist der Satan tatsächlich „ein Teil der Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft"? Dieser Roman ist ein seltenes Beispiel des magischen Realismus auf die sowjetische Art. Seine Botschaft ist ebenso vielfältig wie die Theorien zu seiner Interpretation. Die einen halten den Roman für eine bewegende Liebesgeschichte, die anderen für eine Satire auf das totalitäre System und die dritten für eine Botschaft an die Nachwelt. Aber wie auch immer man das Buch zu interpretieren vermag, in einigen Punkten sind sich die meisten Leser und Kritiker einig: Es handelt sich um eine spannende Geschichte, die zahlreiche Verweise auf Goethes „Faust" und andere Werke des Weltkulturerbes enthält, Parallelen zwischen Machtmechanismus zur Zeit von Pontius Pilatus und eines totalitären Systems aufzeichnet und die Angst als eine der wichtigsten Triebkräfte des Bösen bezeichnet. www.dtv.de. 10 €

Musik, die man im Zusammenhang mit dem Roman vielleicht wieder in Erinnerung rufen sollte, ist die Oper „Faust" von C. Gounod, denn Bulgakov verweist oft auf diese Oper (vorausgesetzt, man erkennt die Verweise). Sinnvoll wäre auch die Musik von H. Berlioz (z. B. „Symphonie Fantastique") oder Kompositionen von I. Strawinsky, die vor 1950 erschienen - z. B. die „Psalmensinfonie für Chor und Orchester"

 

Tipp von Igor:

Eine schwerwiegende moralische Frage in jeder katastrophalen Ausnahmesituation ist natürlich, welche Seiten des menschlichen Charakters die Oberhand gewinnen: Solidarität, Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit oder Verantwortungslosigkeit, Nihilismus und atavistischer Hedonismus? Es ist schwer, gerade jetzt nicht an Andrzej Szczypiorskis Roman „Msza za miasto Arras“[Dt. „Eine Messe für die Stadt Arras“] zu denken. Der Autor schildert, wie alle moralischen Werte und Maßstäbe der Bevölkerung von Arras angesichts der tobenden Pest und des verheerenden religiösen Fanatismus zugrunde gehen. Ist das also die wahre Natur des Menschen oder Massenwahn, an dem sich nur Vernunftwesen anstecken können? Keine leichte, aber durchaus empfehlenswerte Lektüre.

Mein Musik-Lesebegleittipp ist heute „Music of the Italian Renaissance“ (auch wenn Arras natürlich keine italienische Stadt ist!) von Shirley Rumsey. Ihr unverkennbarer Gesang und meisterhaftes Lautenspiel versetzen Sie sofort in eine andere Zeit - voller Melancholie und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und stiller subtiler Freude.

Andrzej Szczypiorski, „Eine Messe für die Stadt Arras“ (1971), Diogenes Verlag: 1988, 13.90€

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27.05.20

Unsere wöchentlichen Literaturtipps bekommen noch ein kleines Extra: neben den üblichen Buchempfehlungen verraten uns M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski heute auch noch dazu passende Musikstücke.

Tipp von Igor:

Sy Montgomery, eine amerikanische Naturforscherin, Drehbuchautorin und Verfasserin von zahlreichen Sachbüchern, lädt Sie auf eine außergewöhnliche Lesereise ein. In „Rendezvous mit einem Oktopus“ schildert sie das Seelenleben der Kraken: Wesen, die „extrem schlau und unglaublich empfindsam“ sind. Vielleicht gerade in der Zeit der entflammten Diskussion über künstliche Intelligenz sowie Trans- und Posthumanismus lohnt sich diese vertiefte Auseinandersetzung mit der „natürlichen Intelligenz“ der Meeresbewohner. Montgomery schreibt: „Die Vorstellung, dass Tintenfische Gedanken, Gefühle und eine Persönlichkeit haben, klingt für manchen Wissenschaftler oder Philosophen eher befremdlich. Aber selbst den Schimpansen, die mit dem Menschen so nah verwandt sind, dass sie uns ihr Blut spenden könnten, wurde von der Wissenschaft erst kürzlich bescheinigt, ein Lebewesen mit Verstand zu sein.“
Diese spannende Lektüre untermalen Sie natürlich am besten mit „submariner“ Ambient-Musik. Ein konkurrenzloses Juwel ist das Werk „Dreamfish“ (gefolgt von ebenso atmosphärischem „Dreamfish 2“) von Pete Namlook und Mixmaster Morris. Leider sind diese Werke nach dem definitiv verfrühten Tod von Namlook aus dem iTunes-Katalog entfernt worden und die streng limitierten Original-CDs waren schon immer extrem schwer zu finden (allerdings gibt es entsprechende Uploads auf YouTube, falls Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen möchten). Ansonsten eignet sich als „Lesesoundtrack“ Jean-Michel Jarres „Waiting for Cousteau“ besonders gut dazu, die Abenteuer der Kraken zu verfolgen, die „tricksen, spielen, lernen, [...] Menschen erkennen und Kontakt aufnehmen“ können. Der Titel von Jarres Album lässt es schon erkennen: Es handelt sich um eine Hommage an den französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau.
Sy Montgomery, "Rendezvous mit einem Oktopus", Büchergilde Gutenberg, um 25€

 

Tipp von Elena:                     

Wenn man schon von der künstlichen Intelligenz spricht und auf dem Meeresgrund die Fragen nach dem Trans- oder Posthumanismus zu beantworten versucht, sollte man vielleicht auch eine literarische Reise in die entgegengesetzte Richtung wagen, und zwar in den Himmel. Der promovierte Physiker und Astronaut Ulrich Walter erzählt von seiner Shuttlemission und beschäftigt sich in einer sehr zugänglichen und spannenden Form mit den ewigen Fragen der Menschen - Wie ist die Welt entstanden? Wo sind wir zu Hause? Sind wir allein? Wo ist Gott? Sind Zeitreisen eher Science oder Fiction? „Da liege ich nun, auf dem Rücken, die Beine angewinkelt nach oben, etwa 60 Meter über der Erde im Middeck unserer Columbia, einer der amerikanischen Raumfähren, die uns sieben Astronauten in wenigen Sekunden in den Weltraum bringen soll. Dies ist der Ort und der Zeitpunkt, auf den ich jahrelang hingearbeitet habe. Ich schließe das Visier und..." Mehr erfahren Sie, wenn Sie mögen, im Buch von Ulrich Walter "Zu Hause im Universum" - Ein Weltraumbuch. Rowohlt Berlin, 2002. 16,90 €
Ich glaube, diese Lektüre sollte man mit keiner Musik untermalen. Genauso aber könnte man sagen, dass dazu jede Musik passen würde, die nicht vom Lesen ablenkt. Jedoch einen Musiktitel möchte ich unbedingt empfehlen - vielleicht für die Zeit, die man ohne Buch den ewigen Fragen widmen möchte? J. S. Bach. Partita c-Moll für die Laute (BWV 997). Besonders hörenswert ist aus meiner Sicht die Darbietung von Rolf Lislevand. 

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20.05.20

Auch diesen Mittwoch regen uns M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski mit interessanten Buchempfehlungen zum Lesen und Nachdenken an.
Und noch eine weitere gute Nachricht für alle Literaturliebhaber – wir haben die Reihe verlängert! Sie wird uns weiterhin mittwochs bis einschließlich 17.06. begleiten.

 

Tipp von Igor:

Es ist oft das völlig Unerwartete, das nie-für-möglich-Gehaltene, das lähmende Angst auslöst. Sich mit diesem Thema zu befassen, beherrschte der Vater des modernen Magischen Realismus, Jorge Luis Borges, unheimlich gut. Während der Lektüre von „Fiktionen“, Borges’ erstem großen Erzählband, verirren sich die Lesenden beunruhigt und doch genüsslich zugleich in den sich verzweigenden Welten und in den miteinander potentiell unverträglichen Zeitschichten. Die Unerträglichkeit des sich einschleichenden Schreckens unbekannten Ausmaßes gibt Borges meisterhaft wieder, z.B. in diesen unvergesslichen Zeilen der Erzählung „Das geheime Wunder“: Der Protagonist, der auf seine Hinrichtung wartet, überlegt, „daß die Wirklichkeit nicht mit dem Vorausgesehenen übereinzustimmen pflegt; mit perverser Logik folgerte er daraus, daß einen Nebenumstand vorhersehen soviel heißt wie verhindern, daß er eintrifft. Getreu dieser schwächlichen Magie erfand er, damit sie nicht geschähen, gräßliche Einzelheiten; selbstverständlich fürchtete er zum Schluß, diese Einzelheiten seien prophetisch.“
Jorge Luis Borges, „Fiktionen“ (1944), Fischer Verlag: 1992, 11,00 €.

 

Tipp von Elena:

Ich denke, nach so einem Lese-Erlebnis wie Borges' „Fiktionen“, fragt man sich, was einem wirklich gut tut und dann kommt man schnell auf die Frage, was das abstrakte Gute ist? Was meint man denn, wenn man jemandem „alles Gute“ wünscht? In Russland z. B. ist man gerade bei den Glückwünschen eher ausführlich – man listet konkrete Wünsche auf, wobei man meistens bei der guten Gesundheit anfängt und bei Lebensfreude und Glück aufhört. 
Dem belgischen Nobelpreisträger von 1911, Maurice Maeterlinck, wäre aber selbst dieses Maß der Ausführlichkeit nicht genug – er schaut genauer hin, welche Freuden und Glücksarten es gibt. Laut Maeterlinck sollen darunter „kleine und große“ sein, „grobe und feine“, „wunderschöne“ und sogar solche, die „weniger angenehm sind“. Es gibt sogar einige, die „gefährlicher und heimtückischer sind, als die größten Unglücke“! Die „gröbsten Glücksarten der Erde“ sind die, die man mit bloßem Auge sehen kann. Sie sind „zwar ungehobelt, aber nicht bösartig“, wie zum Beispiel das Glück-reich-zu-sein, das Glück-Hauseigentümer-zu-sein, das Glück-der-befriedigten-Eitelkeit, das Glück-nichts-zu-tun oder das Glück-zu-essen-wenn-man-keinen-Hunger-hat. Es soll auch andere Glücksarten geben, welche die meisten Menschen leider einfach übersehen: z. B. das Glück-wohlauf-zu sein oder das Glück-seine-Eltern-zu-lieben. Es gibt auch Freude-das-Schöne-zu-erkennen und Freude-zu-verstehen. Maeterlinck kennt noch viele andere und beschreibt sie in seinem Theaterstück „Der blaue Vogel“, der das Glück symbolisiert und den wohl alle Menschen ihr Leben lang zu fangen versuchen.
Das Buch gibt es momentan leider nur noch antiquarisch - z. B. bei Booklooker, ab 30,00 €.  

 

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13.05.20

Mit den heutigen Buchempfehlungen von M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski sind wir schon bei der vierten Ausgabe unserer Mittwochsreihe angelangt. Lassen Sie sich inspirieren und legen Sie eine Lesestunde ein!

Tipp von Elena:

Die Eltern von Kazuo Ishiguro kamen nach England als er sechs Jahre alt war. Sie hatten nicht vor, für immer dort zu bleiben, deshalb war es für sie wichtig, Kazuo wie einen Japaner zu erziehen.  Folglich ist Ishiguro weder ein Engländer noch ein Japaner geworden – oder gerade im Gegenteil: Er ist beides geworden – ein typischer Vertreter der neuen Zeit, in denen sich Grenzen öffnen und Kulturen in wundersamen Proportionen vermischen. Sein typisch englischer Roman „Was vom Tage übrig blieb“ (1989) macht Ishiguro zum anerkannten Autor, dessen Verfilmung mit Emma Thompson und Anthony Hopkins zu einem weltberühmten Werk wurde. Seit dieser Zeit sind viele Werke entstanden – so vielfältig, wie der Schriftsteller selbst ist. Im Jahr 2015 erschien ein Buch, das niemand erwartet hat – „Der begrabene Riese“, ein Roman, in dem hochwertige klassische Prosa auf typische Fantasy-Klischees, reales Britannien auf Magie und westliche Legenden auf Samurai anmutende Gefechte treffen. So haben die einst wohl zu Unrecht getrennten Genres Fiktion und „große Literatur“ einen Schritt aufeinander zu gemacht. „Eine zutiefst anmutende Geschichte über Liebe, Krieg – und die Macht der Erinnerung“ (Süddeutsche Zeitung). www.heyne.de, 9,99 €.

 

Tipp von Igor:

Da wir bei dem Thema „Zusammenkommen von verschiedensten Stilen / Narrativen“ angekommen sind, möchte ich Sie auf eine weitere großartige philosophische Reise einladen. In der Geschichte der Philosophie gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie verschiedene Genres miteinander verschmelzen (bestes Beispiel wird wohl das Werk Friedrich Nietzsches sein) oder wie schwer bzw. gar nutzlos es ist, Abgrenzungen zwischen Genres oder ganzen Disziplinen herzustellen (Philosophie, Dichtung, Wissenschaft und Religion treffen und überkreuzen einander überraschend oft, auch wenn es irritierend klingt). Es ist durchaus faszinierend zu entdecken, dass es so viele Perspektiven, Herangehensweisen und Deutungen auf der Welt gibt, einerseits – und dass, andererseits, Menschen aus verschiedensten Epochen und Kulturkreisen sich schon immer ähnliche Grundfragen stellten. Julian Baggini erzählt auf eine sofort mitreißende Weise die „globale Geschichte der Philosophie“ mit Stationen wie Logik, Einheit, Pragmatismus, Tugend, Harmonie... Die Universalität der „Grundfragen der Menschheit“ kommt hier in äußerst verschiedenen Fassungen zur Sprache. Philosophische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, der Genuss der Lektüre ist garantiert.
Julian Baggini, „How the World Thinks: A Global History of Philosophy“, Granta Books: 2018, 9,99 £.

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06.05.20

Bereits zum dritten Mal gibt es heute Literaturempfehlungen von M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski, die auch in unsicheren Zeiten sowohl für neue Denkanstöße als auch für Aufmunterung sorgen.

Tipp von Elena:

„Mai, lieber Mai!“ Die Welt draußen ist voller Schönheit, die ersten Lockerungen in der Corona-Krise sind da, aber man hat immer noch Bedenken, Kummer und Sorgen. Gerade jetzt höre ich immer wieder, man fühlt sich hilflos vor den Herausforderungen, die das Leben gerade bietet. Lassen Sie uns nicht verzweifeln! Denn selbst aus den Situationen, die ausweglos zu sein scheinen, findet sich meistens doch noch ein Weg - so, wie es oft auch in den Werken von Thornton Wilder passiert. Wer jetzt etwas Erbauliches, Unterhaltsames und Tiefgründiges zugleich lesen möchte, sollte (wieder) auf Wilder zurückgreifen - z. B. auf seinen letzten Roman „Theophilus North oder Ein Heiliger wider Willen“. In diesem gelingt es dem  Helden, überall, wo er auftaucht, Dinge ins Lot zu bringen. „Ein außerordentliches Buch: gescheit, voll Humor und Lebensweisheit. Vor allem aber fesselt einen die Menschenliebe des Autors.“ (Salzburger Nachrichten). Ist das nicht etwas, worauf es immer, aber in Krisenzeiten mehr denn je, ankommt?  www.fischerverlag.de, 10,90 €.

 

Tipp von Igor:

Lesen wir überhaupt noch? Oder lesen wir sogar noch mehr als früher? „Warum Lesen? Warum nicht?“, fragt auch der Titel eines kleinen, bei Diogenes erschienenen Sammelbandes. Die vielen von Daniel Keel und Daniel Kampa ausgewählten (und von Paul Flora bebilderten) Gedanken und Sprüche über den Zusammenhang zwischen Büchern und Glück werden Sie sicherlich zum Nachdenken anregen und zum Lächeln bringen. Eine derzeit wieder sehr aktuelle Kostprobe (aus der Feder Oscar Wildes): „Eine strenge und unumstößliche Regel, was man lesen sollte und was nicht, ist albern. Man sollte alles lesen. Mehr als die Hälfte unserer heutigen Bildung verdanken wir dem, was man nicht lesen sollte.“
Daniel Keel / Daniel Kampa (Hg.), „Warum lesen? Warum nicht?“, Diogenes Verlag: 2008, 9,99 €.

 

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29.04.20

Heute geht es weiter mit der zweiten Ausgabe unserer Mittwochsreihe mit Büchertipps von M. A. Elena Konson und Dr. Igor Wroblewski

Tipp von Igor:

Der entschleunigte, nachdenkliche Modus führt uns zurück in die Natur – wir verlassen die Stadtzonen und begeben uns in Erholungsgebiete, deren Gerüche und Klänge wir längst vergessen oder nie so richtig wahrgenommen haben. Die Physikerin Ille C. Gebeshuber nimmt Sie auf eine faszinierende Reise in das Gebiet der Bionik mit. „Algen, die Glas produzieren, und Bakterien, die Magnete erzeugen, sind Vorbilder für umweltfreundliche Alternativen für Computer und Handys“... und dies sind nur einige der spannenden Entdeckungen. Gebeshubers Buch „Wo die Maschinen wachsen“, aus dem dieses Zitat stammt, zeigt nicht nur, wie viel die Menschen noch von der Natur lernen können bzw. müssen, sondern es liest sich wegen der unterhaltsamen Sprache auch sehr gut. Meine persönliche Zusatzempfehlung wäre nur noch, die Lektüre mit dem atmosphärischen Werk „Ambient 4: On Land“ des Musikproduzenten und -theoretikers Brian Eno zu unterlegen. Das ist das „organischste“ instrumentale Werk von Eno und klingt so, als wäre es tatsächlich fern von Menschen und tief in der Natur aufgenommen. Weit gefehlt! Diese Platte nahm Eno mitten in New York auf und sie diente ihm als eine private „Gegenwelt“, in der man sich vor Lärm und Hektik verstecken kann, um wieder zu sich zu kommen. Ille C. Gebeshuber, „Wo die Maschinen wachsen. Wie Lösungen aus dem Dschungel unser Leben verändern werden“, Ecowin Verlag: 2016, 24,00 €.

 

Tipp von Elena:

Schön wäre es, wenn es so einfach wäre, aus einer Stadtwohnung in die Natur zu kommen. Insbesondere mit dem zu Hause bleiben ist das nicht zu vereinen. Nicht zufällig spricht man gerade von der heutigen Zeit so, als ob es eine Zeit wäre, in der das Unvereinbare vereint sein könnte – Urlaub und Grauen, Einschränkung und Freiheit, Verzicht und Überfluss, Optimismus und Angst, Geborgenheit und Ungewissheit. Es ist auch die Zeit, in der unsere Geduld so gefordert wird, wie kaum zuvor. Gegen die Ungewissheit und zur Steigerung der Geduld kommt mir ein Zitat von Erich Kästner in den Sinn: „Es tickt die Zeit. Das Jahr dreht sich im Kreise. Und werden kann nur, was schon immer war. Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise. Und dem Dezember folgt der Januar." Ich glaube, schon bald wird auch die Corona-Zeit zu einer Erinnerung – wie alles auf der Welt. Und schon bald begleiten uns vielleicht ganz andere Zeilen und eine ganz andere Stimmung, z. B. wie diese: „Im Galarock des heiteren Verschwenders, ein Blumenzepter in der schmalen Hand, fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders, aus seiner Kutsche grüßend, über Land."  Mehr davon im bewegenden Zyklus von Erich KästnerDie 13 Monate", von Kästner selbst beschrieben als „Gedichte über und auf die Natur – von einem Großstädter für Großstädter und andere Zivilisationsgeschädigte". www.dtv.de, 8,90 €.

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22.04.20

Los geht es heute, mit einer kleinen Einführung und den ersten beiden Buchtipps!

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vhs stuttgart,
liebe Freunde, Bekannte und Unbekannte,

noch vor kurzem lagen vor uns allen Wochen voller Einschränkungen, Umstellungen, Fragen und Ungewissheit. Ostern kam uns damals etwa so vor, als ob bis dahin eine Ewigkeit vergehen würde, an Corona-Lockerungen war nicht zu denken und viele von uns mussten sich ebenso plötzlich wie unfreiwillig den Virus-Studien widmen - aus Verantwortung für unsere Nächsten, für sich selbst oder aus Solidarität. Wie könnte man sich aber die Eremiten-Zeit versüßen? Da geht wohl jede/r den eigenen Weg - Kochen, Malen, Sprachen lernen, endlos Telefonieren, durch virtuelle Ausstellungen wandern, an einem Online-Kurs der vhs teilnehmen oder Konzerte digital besuchen. Aber einer der beliebtesten Wege ist und bleibt das Lesen, sich über das Gelesene zu unterhalten, Büchertipps auszutauschen. 

Pünktlich zur Wiedereröffnung einiger Buchhandlungen möchten wir mit Ihnen nun einige der von uns (wieder)gelesenen Bücher teilen und starten am heutigen Mittwoch die fünfwöchige Büchertipp-Reihe „Mit Geheimtinte…“ mit Elena und Igor. Jede Woche erzählen wir von zwei Büchern, die aus unserer Sicht zueinander passen - so passen, versteht sich, wie die Lektüre einer Literaturwissenschaftlerin und eines Philosophen zueinander passen können. Warum wir gerade diese Bücher ausgesucht haben und wie wir darauf kommen, dass gerade sie als Tandem gelesen werden können, erfahren Sie jeden Mittwoch hier.

Wenn Sie mögen, sehen wir uns auch hoffentlich auch möglichst bald wieder in Natura. Bis dahin seien Sie herzlich gegrüßt, passen Sie gut auf sich und Ihre Lieben auf und betrachten Sie die Corona-Zeit als eine einzigartige Chance, sich endlich dem widmen zu können, wofür Sie nie genug Zeit zu haben glaubten. Gesundheit und Frohsinn sei auch mit dabei!

Ihre Elena Konson und Ihr Igor Wroblewski  

 

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Tipp von Elena:

Stets hört man, dass die Corona-Zeit unser Leben verändert, dass man gerade jetzt vieles zu überdenken und/oder zu entdecken hat - von neuen Arbeitsformaten über ungeahnte Freuden, die der Verzicht auf Shopping mitbringt, bis zur Zuversicht, endlich tun zu können/dürfen, was man schon immer tun wollte. Die ganze Welt scheint sich zu verändern. 

Auch im Buch, das ich heute als einen Tipp habe, geht es um schlagartige Veränderungen, jedoch nicht für die ganze Welt. Es geht um einige wenige Menschen, denen es plötzlich ganz anders geht als zuvor (ich verrate: den meisten geht es viel besser!), die überraschend sich selbst, aber auch die Welt um sie herum von ganz neuen Seiten kennen lernen. Der Grund dafür ist ein Missverständnis – eines, das für alle nach einem sexuellen Verbrechen aussah, jedoch keines war. Einige wenige kennen die Wahrheit, aber wollen sie sie preisgeben? Und will die Welt davon hören? Mehr darüber in der „Lügnerin“ von der israelischen Autorin Ayelet Gundar-Goshen (www.keinundaber.ch, 14,00 €).

 

Tipp von Igor:

Ja, das Buch „Lügnerin“ lässt über vieles nachdenken, deckt Kompromissbereitschaft auf, die man bei sich nicht vermuten würde, hinterlässt aber schließlich eher ein hoffnungsvolles und optimistisches Gefühl. So sollten auch wir optimistisch und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen - mit dem Glauben an die Kraft der wahren Werte. Michel de Montaigne kann uns dabei helfen. Der Band mit dem wohltuenden Titel „Über die Freundschaft“ versammelt einige Texte aus den berühmten „Essais“. Gerade jetzt eignen sich die Umstände, im entschleunigten Modus über Freundschaft, Mäßigung, Einsamkeit, Lob, Preis, Ruhm und Gewissensfreiheit nachzusinnen. 

Michel de Montaigne, „Über die Freundschaft“ (Teil von: „Essais“, 1580), Anaconda.

 

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